Manuelle Therapie
Die manuelle Therapie (Synonyme: manuelle Medizin; Manualmedizin) dient der Behandlung von Funktionsstörungen des Bewegungsapparats. Sie ist eine bereits
seit dem 19. Jahrhundert erfolgreich praktizierte Methode. Die manuelle Medizin beinhaltet nicht nur Behandlungstechniken sondern auch spezielle
Untersuchungsverfahren.
Schmerzen in Rücken, Gelenken oder Muskeln können verschiedene Ursachen haben. Oftmals handelt es sich um sogenannte Blockierungen. Das Wort „manuell“
stammt vom lateinischen Wort „manus“ – die Hand – ab. Es handelt sich demnach um eine Therapieform, bei welcher der Behandler ausschließlich mit seinen
Händen (manuelle Therapie; Manualtherapie) arbeitet. Die manuelle Therapie wird von Physiotherapeuten mit spezieller Weiterbildung durchgeführt.
Indikationen
Wirbelsäulenprobleme
Rückenschmerzen
Gelenkschmerzen
Muskelschmerzen
Die manuelle Therapie beruht – ähnlich wie die Chiropraktik – auf der Erkenntnis, dass Verschiebungen der Wirbel aus ihrer physiologischen (normalen) Lage heraus
zu Irritationen des Nervensystems führen. Es entstehen Einklemmungen im Bereich zwischen den Wirbeln, die durch Einrichten (adjustieren) der Wirbel wieder gelöst
werden können. Auch Gelenke können so therapiert werden. Man spricht im Falle einer solchen Reizung des Nervensystems auch von einer Blockierung der
Wirbelsäule. Auslöser der Blockierungen sind häufig eine Überbelastung beim Sport oder Bewegungsmangel durch überwiegend sitzende Tätigkeit. Aber auch
psychosoziale Faktoren wie Stress oder Konflikte können zur Schmerzquelle werden.
Die Blockierungen können zur Myalgie (Muskelschmerzen) führen, da der Wirbel in seiner „falschen“ Position die umgebende Muskulatur stärker beansprucht. Sind
Blockierungen die Ursache für den Muskelschmerz, kann dieser mit professionellen Handgriffen beseitigt werden.